Herausforderungen von Schlüsselverzeichnissen für die E-Mail-Verschlüsselung
Auch mehr als dreißig Jahre nach Erfindung asymmetrischer Verschlüsselungsverfahren finden jene kryptographischen Verfahren längst nicht überall dort Anwendung, wo sie die Bevölkerung vor weltweit stattfindenden Massenüberwachungen schützen könnten. Grund hierfür waren bisher primär Schwierigkeiten bei der Verbreitung von Verschlüsselungsschlüsseln sowie die fehlende Benutzerfreundlichkeit von Lösungsansätzen. Eine laientaugliche Lösung zur Verbreitung asymmetrischer Verschlüsselungsschlüssel, die zum Schutz der weltweiten Kommunikation beiträgt, ist daher längst überfällig. Der Workshop Keys4All hat sich zum Ziel gemacht, die Herausforderungen und Lösungsansätze von Schlüsselservern (zugrunde liegende Vertrauensmodelle, Authentizität, Auffindbarkeit und Aktualität der veröffentlichten Schlüssel) darzustellen sowie Wissenschaftler und Praktiker aus verschiedenen Disziplinen zusammenführen, um Möglichkeiten und Grenzen technischer und rechtlicher Lösungen zu Schlüsselverzeichnissen für die E-Mail-Verschlüsselung zu diskutieren. Neben technischen und rechtlichen Aspekten, sollen auch nutzerspezifische Gestaltungsanforderungen diskutiert werden. Im Programmkomitee sind daher neben IT-Sicherheits- und Datenschutzexperten auch Usability-Experten vertreten.
Die geplanten Schwerpunkte des Workshops sind interdisziplinär:
- Technik: Technische Lösungsansätze für Schlüsselserver (zugrunde liegende Vertrauensmodelle, Authentizität, Auffindbarkeit und Aktualität der veröffentlichten Schlüssel).
- Recht: Datenschutzrechtliche Anforderungen, Herausforderungen und Bewertungen von Lösungen im Zusammenhang mit Schlüsselverzeichnissen für die E-Mail-Verschlüsselung.
- Design: Analyse und Integration nutzerspezifischer Gestaltungsanforderungen von Lösungen im Zusammenhang mit Schlüsselverzeichnissen für die E-Mail-Verschlüsselung.
Organisation
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie und Technische Universität Darmstadt
- Dipl.-Info.jur. (FH) Annika Selzer
- Dr. Matthias Enzmann
- Prof. Melanie Volkamer
- Dipl.-Inform. Ulrich Waldmann
Die Organisatoren bedanken sich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) für die Förderung der Projekte
- „Vertrauenswürdige Verteilung von Verschlüsselungsschlüsseln – VVV“ und
- „Benutzerfreundliche vertrauliche und authentische Kommunikation – CRISP IP 2“,
die den Keys4All-Workshop gemeinsam veranstalten.
Programmkomitee
- Dr. Matthias Enzmann, Fraunhofer SIT
- Dipl.-Inform. Marit Hansen, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig Holstein
- Dr. Birgit Henhapl, Technische Universität Darmstadt
- Prof. Alexander Roßnagel, Universität Kassel
- Prof. Melanie Volkamer, Universität Karlstad
- Prof. Michael Waidner, Technische Universität Darmstadt und Fraunhofer SIT
Call for Papers